1868 wurde die Schule als humanistisches Gymnasium nach einem königlichen Dekret gegründet. Dieses Gymnasium Chemnitiense steht in der Tradition der 1399 eröffneten Lateinschule, die durch ihre humanistische Bildung und Erziehung über Jahrhunderte Generationen von Schülern prägte. Das erste Unterrichtsgebäude war in der Annaberger Str. 25 beheimatet.
Im Mai 1871 fand die Grundsteinlegung an der Hohen Straße, am Rande des Kaßbergs statt. Die feierliche Weihe des neuen Gebäudes erfolgte im Oktober 1872. Dieses Gebäude gehört zu den schönsten Gebäuden des Kaßberges und ist in einem parkähnlichem Gelände gelegen. Anlässlich der Einweihung erhielt das Gymnasium eine Schulfahne. Ihre Schüler trugen blaue Mützen als äußeres Zeichen für den Besuch dieses Gymnasiums. Stetigkeit und Regelmäßigkeit gehörten zu den wichtigsten Grundsätzen der Arbeit.
Mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten 1933 veränderte sich der schulische Alltag. In dieser Zeit war es schwierig, dem humanistischem Gedanken unseres Gymnasiums zu folgen. Als einzige Schule in Chemnitz konnte sie jedoch die Bezeichnung Gymnasium behalten, während die anderen in Oberschulen umbenannt wurden.
In der sowjetischen Besatzungszone und später in der DDR veränderte sich der Bildungsweg zum Abitur, die bis dahin übliche gymnasiale Bildung gab es nicht mehr. Ab der 9. Klasse kamen die Schüler zur Erweiterten Oberschule, um dann nach insgesamt zwölf Schuljahren ihr Abitur abzulegen.
Zunächst erhielt die Schule 1948 die Bezeichnung Oberschule mit Altsprachenbezug, Hohe Straße. 1949 wurde sie in Friedrich-Engels-Oberschule umbenannt, die von den Schülern FES genannt wurde. Die Schule gehörte zu den drei Erweitesten Oberschulen in Chemnitz, wobei sie sich von den anderen beiden durch ihren Bildungsgang unterschied.
Mit der Gründung der Gymnasien in Sachsen 1992 griff die Schule Gedanken der humanistischen Bildung der Lateinschule sowie des humanistischen Gymnasiums wieder auf und unterrichte als eine der wenigen Schulen in Sachsen Latein ab Klasse 5.
Im Jahre 2002 mit Beginn des neuen Schuljahres wurde dieses neue Gebäude an der Hohen Straße 35, das vollständig rekonstruiert und nach modernsten Gesichtspunkten eingerichtet ist, Teil unserer Schule. Anlässlich der Einweihung dieses Schulgebäudes, in dem die Klassen 5 bis 7 unterrichtet werden, erhielt unsere Schule den Namen Karl Schmidt-Rottluff.
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1872
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1875
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1877
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1883
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1889
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1893
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1900
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1905
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1907
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1914 bis 1918
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1918
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1919
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1935
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1938
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1939
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1939 – 1943
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1943
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1944
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1945
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1948
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1960
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1966
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1968
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1987
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1990
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1991
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1992
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1995/96
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1997
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1997 bis 1999
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1998/99
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1999
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2002
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2005 Es erfolgt die Fusionierung mit dem Gottfried-Leibniz-Gymnasium, dessen Schließung 2002 beschlossen wurde.
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2007/08 Rekonstruktion des Hauses Hohe Straße 25. Es erfolgte die komplette Sanierung des Hauses, der Turnhalle sowie des ehemaligen Hausmeisterhauses, das durch einen Anbau zu einer Cafeteria erweitert wurde. Außerdem wurden die Außenanlagen neu gestaltet. Dazu gehört eine moderne Sportanlage. |
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2008 Rückzug in das Stammhaus mit Beginn des Schuljahres 2008/09 6.10. – 12.10. 2008 Festwoche anlässlich des 140jährigen Schuljubiläums. |