Schüleraustausch Tampere (Finnland)

Tag 1 – 14.01.2024

Wir mussten sehr früh aufstehen und fuhren im offiziellen Bus der Niners zum Berliner Flughafen. Nachdem wir ankamen, waren einige von uns sehr nervös, da sie zum ersten Mal fliegen würden. Das Flugzeug hob ab, und wir waren auf dem Weg nach Finnland. In Helsinki, der Hauptstadt von Finnland, verpassten wir zwar unseren Zug, doch kamen noch rechtzeitig in Tampere an. Dort trafen wir auf unsere Gastfamilien und fuhren zu ihrem Zuhause, gespannt auf den nächsten Tag.

Tag 2 – 15.01.2024

Nach unserer ersten Nacht in Finnland ging es am Montag, den 15.1.2024 schon für alle mit ihren Austauschschülerinnen in die Schule. Für einige startete der Unterricht um 9 Uhr, für andere erst um 10 Uhr.

Als erste Unterrichtsstunde der Klasse 9D stand z.B. “Schülerberatung” auf dem Plan. Die gesamte Unterrichtsstunde wurde in Finnisch unterrichtet, weshalb wir uns die Zeit nehmen konnten, das Klassenzimmer gut zu mustern:

Sofort fiel uns z.B. eine ungewohnt gute technische Ausstattung auf. Auch war es neu für uns, dass die finnischen schüler überhaupt nichts aufschreiben mussten.

Nach nun einer dreiviertel Stunde Unterricht war es Zeit für das Mittagessen: Im Essensraum gab es nicht wie gewohnt eine Essensausgabe, sondern ein großes Buffet, and dem man sich selber bedienen kann, Nachholen ist auch kein Problem. Es gab mehrere Salatsorten und Kartoffelpüree mit grünen Pancakes,
Preiselbeersoße usw. Außerdem ist hier für alle das ganze Essen kostenlos.

Nach 4 weiteren Unterrichtsstunden, je zu 45 Minuten, ging es auf den noch anstehenden Programmpunkt für diesen Tag zu: Nach und nach machten wir uns ca. 15 Uhr mit unseren Austauschschülerinnen auf den Weg zur öffentlichen “Kaupinojan Sauna”.
Dazu nutzten wir, wie schon am Morgen, Bus und Bahn. Auch hier war etwas anders als bei uns in Chemnitz:

Wenn man in die Bahn oder den Bus einsteigt, braucht man nur seine Bahnkarte einzuscannen und ca. 1 Euro wird abgebucht. Umsteigen kostet nicht noch mal “extra”.

Nun, angekommen in der Sauna, ging es für alle die wollten schnell in die 98°C heiße Kabine und dann raus an die -21°C kalte Luft und in den Eissee, das Ganze 2, 3 oder 4 mal. Anschließend sind wir mit unseren Austauschschülerinnen nach einem gemeinsamen Abendessen mit Würstchen Braten und Marshmallows wieder nach Hause gefahren.

Tag 3 – 16.01.2024

Am Dienstag, den 16.01.2024, durften wir uns zusammen mit zwei weiteren finnischen Schülern als Stadtführer Tampere ansehen.
Da die Größe Tamperes Chemnitz ähnelt, erkannten wir gewisse Strukturen im Aufbau der Stadt wieder. Unser erster Stopp war der Dom von Tampere aus dem Jahr 1907. Er wurde von Lars Sonck für einen Architekturwettbewerb entworfen. Sowohl die Wände als auch die Decke der evangelischen Kirche sind mit Malereien verziert, welche aufgrund des Symbolismus von z.B. der Schlange zu heftigen Diskussionen nach der Einweihung führten.
Direkt hinter der „Nokia Arena“, dem Heimstadium der Eishockeyclubs Tampereen Ilves und Tappara, ist das bekannteste Motiv der Stadt zu finden: die alten Industriefabriken. Mit ihrem roten Backstein stechen sie in der Landschaft heraus und bilden einen wichtigen Kontrast zu den umliegenden modernen Gebäuden. Wie auch Chemnitz war Tampere eine bedeutende Industriestadt und verdiente sich den Spitznamen „Manchester des Nordens“. Dies begann 1783 mit der ersten finnischen Papierfabrik und mit den Stromschnellen der Seen konnte nötige Energie für die späteren Textilfabriken gewonnen werden. Danach stand ein Besuch im Rathaus auf dem Plan. Der reichlich dekorierte Bau wird für Ehrenempfänge genutzt und auch wir wurden mit Getränken und Gebäck begrüßt. Innerhalb der Räume sind diverse Gemälde ausgestellt. Die Tour endete im 168m hohen „Nasinneula Tower“, von dem wir einen wunderschönen und klaren Blick auf Tampere und die beiden großen Seen Näsijärvi und Pyhäjärvi hatten.

Tag 4 – 17.01.2024

Heute ist der 17.01.2024 und somit der 4. Tag unserer Reise. Nach ein paar Stunden Schule versammelten wir uns gegen 12:30 Uhr im Erdgeschoss.
Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir den See Näsijärvi. Dort haben sich alle, die keine Schlittschuhe hatten, welche geliehen. Wählen konnte man zwischen normalen Schlittschuhen mit kurzer Kufe und den deutlich längeren Tourenschlittschuhen.
Dann ging es los. Auf dem See wurde eine Bahn Schnee weggeschippt, auf der man Schlittschuh fahren konnte. Das Eis hatte viele Risse, in denen man mit den Kufen des Schlittschuhs leicht stecken bleiben und aus dem Gleichgewicht geraten konnte.
Nach einer Stunde auf dem See gaben wir die Schlittschuhe wieder ab und gingen mit unseren Austauschpartnerinnen nach Hause.

Tag 5 – 18.01.2024

Am Donnerstag, den 18. Januar, dem vorletzten Tag unseres Schüleraustauschs, war ein Ausflug nach Helsinki geplant. Um dort hin zu gelangen, mussten wir ca. 1,5h mit dem Zug fahren.
Als wir ankamen, hatten wir gleich eine Stadtführung mit einem Guide, welcher uns einen Einblick in die Stadt Helsinki gab. Unter anderem wurde uns die Helsinki Central Library Oodi gezeigt, welche eine der größten Bibliotheken in Finnland ist.
Außerdem haben wir uns noch den Präsidentenpalast und die Kathedrale von Helsinki angeschaut. Nach der Führung gab es die Möglichkeit, sich in Helsinki frei zu bewegen, etwas Essen zu gehen, Souvenirs zu besorgen oder einfach durch die Stadt zu bummeln, bevor sich alle wieder am Bahnhof trafen.

Tag 6 – 19.01.2024

„Der Weg ist das Ziel!“ – Konfuzius
Jedoch endet jeder Weg auch einmal und mit dem heutigen Tag beenden wir den Weg unseres Besuchs in Tampere, abgesehen von der Rückreise. Um nun aber zum eigentlichen Ablauf des Tages zu gehen, werde ich von den philosophischen Sprüchen etwas weggehen und Ihnen erklären, wie es heute in Tampere ablief.

Der sechste Tag startete für mich, für finnische Verhältnisse, „schon“ um 8:00 Uhr. Die ersten beiden Stunden heute waren Spanisch, eine Sprache, deren Herr ich leider nicht bin, deshalb widmete ich mich meinen Schulsachen, die ich netterweise von einem Klassenkamerad geschickt bekommen habe. Danach hatten wir zwei Stunden Kunst. Am Ende der Stunde kamen sogar unsere beiden Begleitlehrer, Frau Rößler und Herr Opitz, in das Kunstzimmer und schauten sich an, wie der Kunstunterricht hier in Finnland abläuft. Danach gab es Mittagessen, welches in Finnland wohlgemerkt kostenlos (für uns Schüler) ist. Heute stand eine Art Kartoffeleintopf mit Wurst auf dem Speiseplan, die mir persönlich sehr geschmeckt hat. Als eine Art Nachtisch gab es ein Brot, welches man sich mit Butter beschmieren konnte. Interessant fand ich auch, dass es keine Essensausgabe gibt, die Schüler nehmen sich nämlich alles selber.

Beim Mittagessen erfuhr ich dann, dass die Schüler aus Deutschland schon gehen durften, die Finnen mussten jedoch die beiden letzten Stunden, die bis 14:15 gingen, noch mitmachen. So ging ich also mit meinen Freunden in die Innenstadt von Tampere und wir besuchten einen sogenannten „K – Supermarkt“, ein Supermarkt, der denen in Deutschland sehr ähnlich ist – bis auf die Preise, die sind nämlich höher als in Deutschland. Wir kauften nichts, konnten uns aber etwas aufwärmen, denn draußen waren es -13°C.

Da der Nachmittag heute frei gestaltet werden konnte, traf ich mich mit meiner Austauschpartnerin an der Tram-Haltestelle und wir fuhren zu ihr nach Hause. Dort stellten wir die Rucksäcke ab und machten uns auf den Weg in ein Spielemuseum für Computerspiele. Dort gab es auch eine Halle mit Arcade-Automaten. Danach gingen wir noch alle zusammen in ein Café und warteten auf die nächste Tram.

Tag 7 – 20.01.2024

Am Samstag, den 20.01.2024, sind wir wieder zurück nach Chemnitz gefahren. Am Morgen mussten wir sehr früh aufstehen, um uns 6:45 am Bahnhof zu treffen. Mit dem Zug sind wir dann zum Flughafen gefahren. Nachdem wir unser Gepäck abgegeben hatte, mussten wir noch etwas warten und konnten dann in das Flugzeug steigen. Als wir den Flug in 11.000 Metern Höhe gut überstanden hatten, mussten wir nur noch kurz auf unser Gepäck warten und sind dann in den Bus zurück nach Chemnitz eingestiegen. Nach ungefähr 3 Stunden Busfahrt ist eine aufregende Reise mit vielen schönen Momenten zu Ende gegangen.